Kofferraumausbau mit GFK-Kiste und doppeltem Boden

im Astra G

Da mein Kumpel DJ Olli N! etwa 3 Wochen nach Fertigstellung seiner Doorboards seinen Astra F geschrottet hat, stand neben dem neuen Auto natürlich auch die neue Anlage auf dem Plan, und ein Kofferraumausbau, der mit möglichst wenig Arbeit möglichst viel hermacht. Eine lackierte GFK-Schlacht fiel da genauso aus wie die einfache mit Teppich bezogene Rechteckkiste. Nach langem Überlegen stand dann der Plan: Die Ground Zero Nuclear 12" sollten in eine mit Nadelvlies bezogene Kiste wandern, die Chassis schräg eingebaut mit den Magneten nach außen, und die Endstufen unter Plexiglas, Kabel und sonstiges sollte in einem doppelten Boden verschwinden.

1. Da der Kofferraum des Astra G relativ gerade ist, ist es sehr einfach, eine Bodenplatte einzupassen, man braucht eigentlich nur eine 19mm MDF-Platte und diese in Form des originalen Teppichs ausschneiden.
2. Die Seitenteile sind fast ebenso rasch gefertigt, hier empfiehlt es sich, vorher eine Pappschablone zu machen. Die Seitenteile gehen genau unter die originale Plastik- halterung der Hutablage.
3. Nach hinten hin werden die Seiten (hier links) an die schräg laufende Kontur des Kofferraums mit eine Feile oder einfacher, per Flex mit grober Schleifscheibe angepaßt. Es ist darauf zu achten, das immer etwas Luft (ca. 2mm) für den späteren Stoffbezug eingeplant wird.

 

 

 

 

4. Für die Kiste errechenten wir ein geschlossenes Volumen von ca. 40l, was sowohl von der Präzision als auch vom Tiefbaß her überzeugen soll. Die Kiste ist aus 19mm MDF, über die größeren Flächen werden noch 60mm hohe MDF-Leisten hochkant schräg aufgeleimt um mehr Stabilität zu erzielen. Die Kante vorn ist mit 14cm die gewünschte Höhe des doppelten Bodens + Abdeckplatte.
5. Zoom Für die Aufnahme der Lautsprecher werden Ringe gefräst, mit Oberfräse und Fräszirkel. Einer mit 19mm Stärke und dem benötigten EInbaudurchmesser, einen weiteren mit der Korbstärke (16mm) um den Korb bündig verbauen zu können. um den oberen Ring wird eine Falz gefräst, wo später das Formvlies angetackert wird. Für die Befestigung der 15kG schweren Monster habe ich mich für Einschlagmuttern entschieden, diese werden von hinten in das Holz gehauen, das Chassis wird später dann mit schönen Inbus-Maschinen- schrauben verschraubt.

6. Nun werden die Ringeausgerichtet und mit jeweils 3 Streifen Lochband in Position gebracht. Man kann auch Holzklötze als Stützen schneiden, mit Lochband geht das allerdings wesentlich schneller da man durch einfaches Verbiegen schnell korrigieren kann.

 

 

 

 

 

 

 

 

7. Nun wird die Kiste mit Formvlies bespannt.

8. Anschließend gut mit Harz getränkt, ich habe etwa 2,5 Liter gebraucht. Am besten ist, wenn eine zweite Person die Kiste immer so hält, das die zu tränkende Stelle oben ist und das Harz nicht runterläuft, sondern einzieht. Das Vlies sollte ganz durchtränkt sein damit es eine ausreichende Stabilität hat.

9. Zusätzlich kommen noch 4-5 Schichten schwere 450gr Glasfasermatten auflaminiert, für einen Subwoofer ist die Stärke des Vlieses allein nicht ausreichend. Danach wird grob per Flex und Schleifscheibe geschliffen, und eine Schicht Glasfaserspachtel aufgetragen, grob geschliffen, und noch eine Schicht Polyester-Füllspachtel, und die Oberfläche eben geschliffen. Allzu gut muß das garnicht werden, der dicke Stoff vertuscht gut kleinere Unebenheiten.

 

 

 

 

 

 

10. Ist alles soweit geschliffen, kann die Kiste nun mit Moquette / Nadelvlies bezogen werden. Zum Befestigen eigent sich Sprühkleber.

11. Danach können auch schon die Seitenteile, die jetzt noch Öffnungen für eine spätere Klappe und unten einer Aussparung für Kabel un einen 12cm-Lüfter erhalten haben, bezogen werden. Die Grundplatte auf die noch 2 Stützen müssen um die Abdeckung zu tragen, wird ebenfalls bezogen.

12. Vor dem Einsetzen der Grundplatte noch schnell die Masseleitungen in 50 und 35mm² am blank geschliffenen Haltepunkt der Rücksitzbank anschließen. Die Kabelschuhe müssen dabei direkt auf dem Karosserieblech aufliegen.

 

 

 

 

 

13. Hier ist die eine Stütze zu sehen, gleichzeitig als Abtrennung der später zu sehenden 'Fächer'. Direkt hinter dem Abschlußblech sitzt eine zweite. Sie sind mit der Grundplatte verschraubt und geklebt. Die Caps gucken durch Löcher heraus und ragen unten in die Reserveradmulde. Sie sind mit je einem Befestigungsbügel von unten an die Platte verschraubt. Für die Kabel zu den Caps haben wir das Brett durchbohrt.

14. Hier sieht man mal die bezogene und eingebaute linke Seite. Hinter dem Seitenteil ist einmal ein Cap für die Helix verbaut und die Weichen des VDO dayton Frontsystems.

15. Die Endstufen kommen auf kleine 'Sockel' aus 2 aufeinander geleimten MDF-Resten, einmal um die Kabel unsichtbar unterher führen zu können, zum anderen verbessert dies gerade bei der Helix die Kühlung.

 

 

 

 

 

 

16. Nach der Verkabelung der beiden Caps hat die Helix ihren Platz gefunden.

17. die Rockford 1501 bd bekommt ebenfalls kleine Holzreste um sie aufzubocken.

18. Nun können endlich die GZNW 12" in ihre Behausungen einziehen, verschraubt werden sie mit Inbusschrauben M5x50 in den bereits eingelassenen Einschlagmuttern. Die Anschlußkabel verschwinden später zwischen der Subkiste und der oberen Abdeckplatte.

 

 

 

 

19. Jetzt wird die obere Abdeckplatte gefertigt mit Ausschnitten für die Plexiglasscheiben.

20. Um die Plexiplatten bündig einlassen zu können wird rund um die Ausschnitte noch ein 10mm breite und 6mm tiefe Nut gefräst. Als Anschlag für die Oberfräse habe ich da jeweils eine gerade Holzleiste mit Schraubzwingen aufgespannt.

21. Dann wird das ganze mit dem Nadelvlies bezogen, wieder mit Sprühkleber und von der anderen Seite ggf. mit Tackernadeln.

 

 

 

 

 


So siehts des Nächtens aus, wenn die Endstufen und die Lüfter in den seitlichen Klappen leuchten
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Weitere Bilder und den Rest der Anlage gibts HIER.

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