Doorboards für Astra F
Mein guter Kumpel DJ Olli N! war's endgültig leid, mit seinem Canton Frontsystem durch die Gegend zu fahren, in dem Zuge sollte es das VDO dayton HPC 1300 werden und als Kickbassunterstützung je 2 Phonocar 2/737 pro Tür, den Mitteltöner natürlich auf den Fahrerplatz ausgerichtet.
1. Beim
Astra F besteht das Problem, das man das Doorboard nicht einfach
auf die Tür setzen kann, es muß dabei die Verkleidung zerschnitten
werden. Zusätzlich blöd ist die Tatsache, das die Stoffverkleidung
mittels breitgeschweißter Plastiknasen mit dem Kunstoffteil verklebt
ist. |
2. Die
runden Plastedinger haben prkatischerweise ein Loch in der Mitte,
so daß man sie mit nem Senker aufbohren kann. Beim späteren
Zusammenbau werden ich, die Teile mittels kurzer Schrauben
in den
Löchern und mit großen Unterlegscheiben wieder befestigen
(Bild 31). Es kann sinnvoll sein, jetzt schon die Löcher etwas
tiefer zu bohren. |
3. Die
Verkleidung wird nun ausgesägt, wo das Board hin soll. |
4. Die
Verkleidung wird nun als Schablone genommen und die spätere Grundplatte
des Doorboards angezeichnet. Ebenfalls markiert habe ich, wo später
die Kicker hinkommen sollen.
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5. Nun
wird die Grundplatte angepaßt; die Löcher sind zur Ankopplung der Kicker
aufs Türvolumen notwendig. Das rechte Loch ist zum Kicker versetzt,
weil direkt dahinter sonst nur Blech wäre. Links unten muß die Platte
von hinten ausgefräst werden, da dort ein Buckel im Blech ist, siehe
auch Bild 15.
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6. Jetzt
werden die Montagerahmen für die Kicker gebaut. eine 12mm Platte
mit den beiden Ausschnitten für die Kicker, eine weitere 12mm
Platte wird als dünner Rahmen ausgeschnitten, das Innere Teil
was vom Rahmen übrig
bleibt, wird so ausgefräst, das durch die Löcher die Sicke
paßt und
eingefräst, das es nicht auf den Körben aufliegt, daraus
wird dann ein Bespannrahmen gefertigt.
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7. So
sieht der fertig verleimte Träger aus mit den Kickern drin
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8. Und
so, wenn der noch unbespannte Rahmen darüberliegt.
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9. Jetzt
wird zum Anpassen die Verkleidung angebaut, und die Grundplatte gebohrt
und hinter den späteren Lautsprecheröffnungen mit dem Türblech
verschraubt. Immer dran denken, daß man gerade bei dem linken
Loch später schräg
schrauben muß, also muß man auch das Loch schräg bohren!
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10. Der
Montagerahmen für die Kicker wird nun angepaßt und mittels Klötzchen
mon- tiert; der Ring für den Mitteltöner wird mit Lochbändern ausgerichtet,
die geschieht al- les während Verkleidung und Grundplatte an der Tür
sind. Um das Board gegen die Ver- kleidung dicht zu bekommen, sind
links über der Montageplatte der Kicker und rechts davon kleine passende
MDF-Stücke aufgeklebt.
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11. Um
die ANwinlung zu realisieren, habe ich für den Ring die Verkleidung
etwas aus- geschnitten. Nun werden überall dort, wo die Verkleidung
später an das Board gespachtelt wird bzw. bespannt werden soll Löcher
(ca.
3mm) gebohrt, um dem Spachtel genügend Halt zu bieten. Danach mit groben
Schleif- papier noch etwas anschleifen.
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12. Dann
werden Grundplatte und Verkleidung mit allen Schrauben an der Tür befestigt.
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13. Dort
wo der Ring in die Verkleidung geht, wird er mit etwas Heißkleber fixiert.
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14. Dann
wird die Verkleidung mit dem Board mit Glasfaserspachtel zusammengespach-
telt.
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15. Dann
wird alles vorsichtig wieder abgebaut, hier mal ein Blick von hinten,
wo es jetzt auch überall noch verspachtelt wird. unten rechts sieht
man die kleine Ausbuchtung die nötig ist, um das Board an den Buckel
der originalen Lautsprecher- aufnahme im Blech auszugleichen.
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16. Nun
muß noch das Volumen zwischen den Kickern und dem Mitteltöner getrennt
werden, dazu wird eine MDF-Platte passendgesägt un geschliffen, soll
ja später nicht aus der Form hervorstechen.
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17. Verklebt
wird die mit Montagekleber und von hinten verschraubt, dann kann man
sofort weiterarbeiten.
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18. Nun
wird der Übergang Verkleidung auf Board nochmals von hinten gut verspachtelt
um einen optimalen Halt zu bekommen.
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19. Jetzt
wird das Doorboard-Teil mit Formvlies überzogen. Zuerst einmal grob
anzeichnen und passend abschneiden.
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20. Dann
wird das Vlies nach und nach festgetackert, bzw. auf dem Kunststoff
mit Heißkleber befestigt. Die Form die das Vlies jetzt hat, ist die
Endform der späteren Doorboards, also jetzt hat man noch ne Chance,
ggf. den Unterbau noch anzupassen.
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21. Dann
wird das ganze mit Polyesterharz getränkt, und zwar richtig schön satt,
die drunterliegende Konstruktion muß sich richtig dunkel abzeichnen.
Am besten geht das, wenn du jeweils zu tränkende Seite nach oben gehalten
wird und aus nem großen Becher das Harz draufgekippt und mit nem Pinsel
verteilt wird.
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22. Wenn
das Harz nach etwa 2 Stunden komplett ausgehärtet ist (je nach Temperatur)
wird geschliffen, zuerst einmal grob alle überstehenden Vlies-Teile
von den Lautsprecheröffnungen mit nem kleinen Flex und ner 80er Schleifscheibe
entfernt.
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23. Die
Rahmen werden vorsichtig freigelegt, hier darf nicht zuviel weggeschliffen
werden, weil sonst die Chassiskörbe später vorstehen würden.
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24. Da
das Ganze extrem Dreck macht, sollte man entweder ne Staubschutzmaske
tragen, oder wie es mache, kräftig Durchzug in der Bude. Draußen ists
natürlich noch besser.
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25. Wenn
man dann alles abgeschliffen hat, wirds saubergepustet. Jetzt sollte
man das ganze nochmal am Auto anhalten und gucken, obs überall noch
paßt (Handschuhfach, Türgummi usw)
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26. Dann
kommt die erste Schicht Polyesterfüllspachtel drauf, der schön in die
rauhe Oberfläche des geharzten Vlieses gestrichen wird. Merke: Je sauberer
man spachtelt, desto wenige muß man schleifen! Fürs grobe kommt da
der Schwingschleifer zum Einsatz, ansonsten alles mit der Hand. 80er
oder 100er Papier geht am besten.
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27. Natürlich
ists nicht gleich nach dem ersten Spachteln+Schleifen perfekt, daher
muß man noch ein paar Mal Unebenheiten überspachteln und neu schleifen.
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28. Irgendwann
ists dann fertig. Noch ein letztes Mal ans Auto bauen und nochmal kontrollieren
obs paßt, dann wirds feucht abgewischt und kann bezogen werden. Der
helle Streifen oben ist Klebeband, mitdem ich den Griff vor allzuviel
Kleber schütze.
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29. Nun
gehts ans beziehen. Zuerst wird das Leder grob zugeschnitten. Als Kleber
verwende ich den wärmeaktivierbaren CHP-Lederkleber, der mit einer Fließbecher-pistole aufgetragen wid.
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30.Leder und Board werden beide mit dem Kleber eingesprüht, um ihn besser verarbeiten zu können ca. 50% Aceton dazugeben sonst verstopft die Düse schnell. Dann Leder mit dem Fön erwärmen, ggf ziehen und dann andrücken, zum endgültigen festigen nochmal das verklebte Leder erwärmen.
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31. Wenn
alles fertig bezogen und die umgeklappten Kanten z.B. mit Heißkleber
befestigt sind, wird die Stoffverkleidung abgesägt, daß sie nicht mehr
hinter dem Board aufliegt. Habe vorher den Stoff abgezogen, so daß
der Stoff, aber nicht die Preßpapp-Platte unter das Board ragt. Dann
wird das Stoffteil mit 4x8er Kunststoffschrauben (ohne Spitze) und
4,3x16er Unterlegscheiben wieder befestigt.
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32. So
sieht das ganze nun fertig aus.
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33. Die
Türen müssen natürlich extremst bedämmt und abgedichtet werden, das
Türaußenblech wird gedämmt, sowie das Innenblech von hinten mit 2,6mm Bitumenmatten oder Alubutyl. Dann
werden die Öffnungen zur Tür hin so gut es geht mit 5,5mm Bitumenmatten oder Alubutyl
zugeklebt, unten bleib ein Loch für die Öffnungen im Doorboard wo die
Kickbässe
ans
Türvolumen
angekoppelt werden. Bevor das Board angebaut wird, nochmals gucken
daß es noch mit den Matten paßt und es nicht zu weit absteht.
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34. Nun
wird das Board befestigt. Habe leider kein Bild davon, aber HIER mal
angemalt, wo Schrauben sitzen, grün: originale Schrauben, gelb: originale
Clipse, ROT: Neue Schrauben die durch die Löcher für die Chassis zugänglich
sind.
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35. Die
Phonocar 2/737 haben stabile Schraubterminals. Zum Anschluß versieht
man die Kabelenden mit Aderendhülsen, die natürlich mit entsprechendem
Preßwerkzeug verarbeitet werden. Hier im Bild spezielle Doppel-Aderendhülsen,
die 2 Kabel fassen, da ja von einem zum anderen Kicker verbunden wird.
Die VDOs haben wie die meisten Lautsprecher Lötfahnen und werden angelötet,
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36. Vorm
Anschrauben der Chassis bohrt man am besten mit 2,5mm vor. Hier ein
Foto ohne die Stoffbespannung.
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Bilder vom Rest der Anlage und genauere Beschreibung gibt es HIER