Visaton KE 25 SC mit Neodymantrieb

Da Visaton leider keine Notwendigkeit sah, eine KE 25 SC mit Neodymantrieb zu entwickeln, hab ich das jetzt mal selbst in die Hand genommen. Dabei bin ich natürlich ganz professionell vorgegangen - erstmal guckn obs was fertiges, passendes auf dem Markt gibt bevor man selber bastelt...

Sinn der Aktion: Die IMHO geniale KE 25 SC im Auto gescheit verbaubar zu machen.

Da ich mich sehr gut mit dem Anselm N. Andrian von Andrian Audio verstehe habe ich von ihm einen Antrieb von seinen A 25 G Hochtönern bekommen, mit hinterbohrtem Luftspalt zur Ankopplung eines externen Volumens, Ziel war nämlich unter anderem, eine tiefe Reso und somit tiefe Einsetzbarkeit zu erreichen. Einen herzlichen Dank an dieser Stelle dafür, und natürlich an den unermüdlichen Friedemann Hausdorf der mir bei meinen Fragen gut weitergeholfen hat und meine Schätzchen auch gemessen hat bzw der Kollege Kay.

http://woofa.abi05.info/selbstbau/k...ntrieb_vorn.jpg
http://woofa.abi05.info/selbstbau/k...rieb_hinten.jpg


Zuerst einmal der Test ob das Magnetsystem von Durchmesser und Spalt her paßt - bestanden.


Dann habe ich einen Adapterring gedreht weil der Magnet so klein ist das er sonst auf der Sicke aufgelegen hätte. Zusammen mit einer provisorischen Verschraubung des Magneten an der Front der erste Test - Klingt + funktioniert.


Meinen Plan die originale Frontplatte zu verwenden und abzudrehen verwarf ich zugunsten eines kleineren Befestigungs-und somit auch kleinerem Außendurchmessers und fertigte eine neuere, dünnere Front an, was aber mit dem Abstand vom Gitter her wieder paßt da die originale Front von hinten fürs Diaphragma ausgespart ist.


Dann folgten Tests mit verschiedenen Koppelvolumen, hier ein Schnapsglas gefüllt mit Polyesterwatte.


Vorerst endgültige Version, die Nasen des Diaphragmas sind abgeschnitten und die Zuleitungslitzen durch die halben Löcher am Rand herausgeführt. Der Aluring um den Magnetantrieb ist mit verklebt, die Front wird mittels 2 Schrauben am Aluring verschraubt, Zentrierung erfolgt nach Gefühl per Hand. Die anderen beiden Löcher dienen der Befestigung, entweder in einem Schallwandausschnitt im MDF oder wie hier


in eigens gedrehten Aufnahmetöpfchen aus Alu, durch den Auschnitt wird das Volumen angekoppelt. Die Schrauben sind mittlerweile durch Niro-Senkschrauben ersetzt worden.


So sieht das Ganze jetzt fertig verbaut in meinem Auto aus.

 

Noch ein paar Daten und Messungen:

Außendurchmesser 57mm, Bautiefe 15mm (ohne Volumen)
Der Einspachtelring hat 65mm Außen, 59mm Innendurchmesser und 20mm Bautiefe.
Fs Freeair ca. 400Hz,
Fs mit Koppelvolumen ca. 600Hz
Rdc ca. 6Ohm
SPL ca. 87dB/1W/1m

Impedanz:


Frequenzgang 1W/1m , vergeßt das rote, das war ein defektes Testmuster.


Frequenzgang und Klirr K2 / K3 in 40cm Abstand/90dB


Gerade die Frequenzgangmessungen mögen komisch aussehen (der Anstieg ab ca. 16KHz) ist aber bei der originalen KE ebenso zu messen, siehe Klang&Ton 5/2005 beim Test der Classic 200. Ebenso die Klirrmessungen stimmen ab 3KHz relativ genau mit denen der K&T überein.

Der geringere SPL ist darauf zurückzuführen das das Magnetsystem welches ich benutze nur ca. 1,2T Antrieb ggü. den 1,5T des originalen Systems besitzt.

Zu bemängeln habe ich noch die Impedanzspitze bei gut 2kHz sowie der dazugehörige Klirr, dies sind Baßreflexeffekte durch die Bohrungen im Magnetsystem, daran wird aber gearbeitet, habe da quasi schon eine Lösung für.

Die Chance das das Ganze funktioniert hatte ich mir zu Beginn mit ca. <5% ausgerechnet, bin sehr erstaunt wie gut das doch geworden ist, aber halt noch nicht so gut das kein Raum mehr zur Verbesserung bestünde.

Ich finde jedenfalls, der Unterschied zur originalen KE ist klanglich recht gering, einzig im maximal möglichen Pegel und bei der 'Streßfreiheit' kurz darunter ist meine Version noch nicht am Original dran.

Wenn man schon nen eigenen HT baut, muß auch für die Dämpfung des Koppelvolumens was eigenes her.

Habe ja schon im letzten Jahr den Grundstein in Form eines neuen Kaninchenstalles gelegt, jetzt war es Zeit zu ernten...


Mein mit bestem High-End Biofutter genährter Knut erweist sich dank Fellwechsel als guter Spender kuschlig-weichster Knutwolle und die zusätzlichen Streicheleinheiten gefallen ihm auch :-)


Hier mein Schnapsglasvolumen mit Knutwolle. Das Zeug ist so fein, mein fast randvoll gefüllter Deckel einer 50er-CD-Spindel reichte leicht gestopft gerade einmal für die beiden Schnapsgläser.

Klangbeschreibung spare ich mir mal, da ich keine ausgiebigen Hörtests A/B gemacht habe, aber es funktioniert auf jeden Fall :-)

Hier gibts noch Bilder vom Bau der passenden A-Säulen für meinen Audi A3

zurück